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LONDON - Wie viel los war im New Academic Building der London School of Economics (LSE), daran erinnert sich Lilli Germann noch gut: Mehr als 100 Studierende waren gekommen, um an der ersten LSE-Female Founders Night teilzunehmen, die dort Frühjahr 2023 stattfand.
In vier Workshops sprachen neun erfolgreiche Gründerinnen über “Female Founding and Entrepreneurship”. Konkret ging es um Ideenentwicklung, Problemlösung, Kommunikation und Ideenpitches. Anschließend fanden zwei Panels statt: “Demystifying Entrepreneurship” und “Getting Things Started".
Es ist das erste Mal, dass eine Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Female Founding an der LSE stattfindet. Direktes Vorbild und Partner ist die studentische Initiative Female Founders Night der ZU.
„Frauen machen nur knapp mehr als ein Drittel der Beteiligten an Unternehmensgründungen aus. Wir schaffen Sichtbarkeit für Gründerinnen und hinterfragen die bestehenden Strukturen und Stereotypen. Dadurch, dass wir Frauen eine Plattform geben, möchten wir zeigen, wie vielfältig Gründen sein kann, die Teilnehmenden inspirieren und gemeinsam den Status quo verändern“, erklärt Lilli Germann. Die CCM-Studentin leitet mit ihrer Kommilitonin Lilli Jacobi gemeinsam die studentische Initiative Female Founders Night.
Seit 2018 findet die Female Founders Night jährlich an der ZU statt, bei der Gründerinnen ihre Erfahrungen und Tipps in Vorträgen, Diskussionen und Workshops teilen.
Doch diese LSE-Female Founders Night findet nicht am ZU-Campus, sondern mitten in London statt. Das ist ZU-Alumna Victoria Waterböhr zu verdanken: Während ihres Bachelorstudiums an der ZU war sie Mitglied im Female Founders Night-Gründungsteam. Mittlerweile absolviert sie ihren Master in Psychology of Economic Life an der LSE und holte die Female Founders Night vom Bodensee nach London.
Die Female Founders Night an der ZU diente als Vorlage für die Veranstaltung in London. „Wir vom Team an der ZU haben das neue LSE-Team über den gesamten Weg unterstützt“, berichtet Lilli Germann. „Im Vorfeld konnten wir Teile der Marketingarbeit übernehmen und die Corporate Identity bereitstellen, aber wir waren auch beim Event selbst vor Ort.“ Fünf Teammitglieder reisten Ende März nach London, um bei der Durchführung der Veranstaltung zu helfen.
„Mich hat überrascht, dass Female Founding bisher an der LSE nicht groß behandelt wurde. Für uns an der ZU ist es ein selbstverständliches Thema, aber für die meisten Teilnehmerinnen der LSE war ein solches Eventformat etwas völlig Neues“, berichtet Lilli Germann. Das Konzept scheint anzukommen: Die Veranstaltung soll bereits nächstes Jahr auch an der LSE erneut stattfinden, ein Organisationsteam hat sich bereits gegründet.
„Es ist toll zu sehen, wie viel Wirkung wir als Initiative vom Bodensee auch an großen Unis wie der LSE haben. Für nächstes Jahr wünsche ich mir, dass auch mehr Männer an der LSE-Female Founders Night teilnehmen, wie das an der ZU bereits der Fall ist. Denn eine diverse Unternehmenswelt betrifft alle Geschlechter, nicht nur Frauen.“
Die nächste Female Founders Night findet am 13. Oktober 2023 in Friedrichshafen unter dem Motto „Breaking Barriers - Creating Change“ statt. Es werden mehr als 250 Teilnehmende und Speakerinnen aus ganz Europa erwartet.