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Vor der Universitätsbibliothek versammeln sich gut gelaunte Studentinnen und Studenten. Sie finden sich in Gruppen ein und warten darauf, der Reihe nach abgeholt zu werden. Denn heute werden Fotos gemacht für die offizielle Ankündigung des Student Research Days.
„Von den anderen neuen Input zubekommen“, erklärt Charlotte Raeithel, eine der wartenden Studierenden, worum es beim Student Research Day geht. „Wir sind ja jetzt eher in unserer eigenen Gruppe unterwegs gewesen und haben gar nicht so viel mitbekommen, was die anderen grade machen.“ Ihre Gruppe möchte mit ihrem Forschungsprojekt die Inszenierung von Konflikt und Eskalation im Theater untersuchen, wobei sie sich verschiedene Inszenierungen der griechischen Tragödie Antigone anschaut.
Neben Feedback und andere Perspektiven auf die eigene Forschung geht es auch um Inspiration und neuen Input von den Präsentationen und Forschungsansätzen der anderen Gruppen. Genau dafür wurde der Tag einmal ins Leben gerufen.
Die studentische Forschung und das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten sind ein essentieller Teil der Ausbildung an der ZU. Die Forschungsformate Zeppelin-, Humboldt- sowie Elinor Ostrom-Projekt geben den Studierenden die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Vor allem im sogenannten Zeppelinjahr sind die Studierenden oft erstmals mit der Herausforderung eigenständige Forschung konfrontiert. Sie sammeln Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten und sie werden dabei gut betreut. Der Student Research Day findet einige Monate vor der Abgabe ihres ersten Forschungsprojektes statt.
Charlotte Raeithel und ihre Gruppe stecken schon mitten in ihrem Zeppelin Projekt: „Der Fluch und gleichzeitige Segen ist ja, dass man das nichts alleine macht. Für den Anfang ist das vielleicht gar nicht so schlecht, dass man sich da zusammen hinarbeiten kann. Natürlich ist es eine große Herausforderung, aber ich glaube am Ende hat sich das auf jeden Fall gelohnt, wenn man die Forschungserfahrung, die wir machen, betrachtet.“ Das Gefühl, dabei ins kalte Wasser geworfen zu werden, kennen derweil fast alle. Gleichzeitig schätzen sie es. Denn es hilft dabei, herauszufinden, was einem wirklich liegt.
In jedem Semester gibt es ein neues „Überthema“, das für alle Zeppelin Projektgruppen gilt. In diesem Jahr lautet es „Konflikt und Eskalation“. Zuerst werden Gruppen gebildet und dann Themen verteilt. Eine Gruppe konzentriert sich beispielsweise auf einen Vergleich der Konfliktwahrnehmung in verschiedenen Kulturen – am Beispiel von China und Deutschland –, eine andere beschäftigt sich mit Debattenkulturen.
Wer sich dafür interessiert, mit welchen Themen sich die anderen Gruppen beschäftigen, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, am Mittwoch, 3. Mai, von 13 bis 18 Uhr zum Student Research Day zu kommen und sich die Präsentationen der Forschungsgruppen anzuschauen.