Videospiele machen aggressiv, dumm oder stumpfsinnig, sagen Kritiker. Können Sie auch künstlerisch wertvoll sein? Auf jeden Fall!, antworten Studierende der Zeppelin Universität - und stellen ihre Highlights der Videospiel-Geschichte vor.
Marc Eric Wallner über „Heavy Rain“, ...
„The Last of Us“ ...
...und „Shadow of the Colossus“: Diese Spiele vereint das unglaublich hohe Niveau der Geschichtenerzählung. Die Charaktere, die Hintergrundgeschichte, die Umgebung und die Details der Storyentwicklung. Dazu sind gerade „Shadow of the Colossus“ und „The Last of Us“ Spiele, die einen stark ethischen und moralischen Aspekt beinhalten, der einen moralische und ethische Dilemmata direkt erleben lässt.
Nils Metzger über „Planescape Torment“: Das Spiel ist absolute Krönung der alten „Computer Role-Playing Games“ (cRPGs), das alle High Fantasy Klischees erfolgreich umschifft und darüber hinaus für ein Rollenspiel überraschend non-linear seine Geschichte erzählt. Auch ist es wahrscheinlich das mit Blick auf Charaktere, Handlung und Thema erwachsenste Spiel, das Chris Avellone je geschaffen hat.
Lorenz Aull über „Ni No Kuni“: Ein hervorragendes japanisches Rollenspiel, das vom selben Studio gezeichnet wurde, das Animationsfilme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ produziert hat. Zudem ist der hervorragende Soundtrack vom Tokio Symphonieorchester eingespielt. Eine unglaublich rührend und tiefe Handlung; das beste Konsolen-Rollenspiel der letzten Hardwaregeneration.
Thomas Henschen über „Mass Effect“: Ich würde hier die gesamte Mass-Effect Reihe einbringen, die sich für mich eher wie ein interaktiver Science-Fiction Film spielt. Die Qualität des Art Designs und insbesondere der Dialoge, die Liebe zum Detail und der Spannungsbogen der Story erreicht hier ein meines Erachtens bisher ungekanntes Niveau.
Leif Zehrt über „Postal 2“: Das Spiel ist eine Kritik an der US-amerikanischen Gesellschaft auf einem bis dahin und seit dem nie wieder erreichten Level innerhalb der Gaming Community.
Thomas Kuhn über „thatgamecompany“: „The Journey“, „Flower“ und überhaupt alle Spiele von „thatgamecompany“ sind Kunstwerke, weil sie zu den wenigen Spielen gehören, die nicht bestrafen, sondern schlicht mit Schönheit belohnen und das Studio das einzige ist, das ich kenne, das meditative Spiele abseits des Adrenalinhypes programmiert.
Aus „The Journey“ von „thatgamecompany“.
Sebastian Heller über „Assassin’s Creed“: Die Reihe bietet eine malerisch-mittelalterliche Atmosphäre mit beeindruckendem Detailreichtum, enorm viel Stil und pfiffigem Realitätsbezug durch Charaktere wie Machiavelli oder Da Vinci. Eine Zeitreise zum Eintauchen.
Lorenz Aull über „Bioschock“: Jedes Bioshock-Spiel ist künstlerisch sehr wertvoll, da in jedem Teil der Serie eine unglaublich fiktive, von der Realität abgegrenzte, Stadt kreiert wird – ob unter Wasser oder schwebend im Himmel.
Thomas Kuhn über „God of War“: Die Reise steht für eine unglaublich epische Geschichte in drei Teilen, die in der griechischen Götterwelt angelegt, unglaublich gut recherchiert und daher nicht einfach ein Abklatsch eines von mir so heiß geliebten Themas ist.
Vortrag von Prof. Dr. phil. Thomas Hensel
Titelbild: Ian Dick / flickr.com
Bilder im Text: Screenshots / Pressebilder der jeweils vorgestellten Videospiele nach eigener Auswahl