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Der 1967 in Mannheim geborene Martin Elff studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Universität Hamburg. Nach seinem Studienabschluss wechselte er an die Universität Mannheim, wo er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und dann am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und International Vergleichende Sozialforschung tätig war. Nach seiner Promotion zum Thema „Politische Ideologien, soziale Gruppierungen und Wahlverhalten“ arbeitete er am selben Lehrstuhl als wissenschaftlicher Assistent, bevor ihn eine Lehrtätigkeit an die University of Essex (England) führte.
Zuletzt war Martin Elff Akademischer Rat am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz. Dort habilitierte er 2013 über das Thema „Politischer Wettbewerb und Gesellschaft – Empirische und methodische Beiträge zur Analyse ihrer Wechselbeziehungen“ und befasste sich mit dem Wahlverhalten in Deutschland sowie Fragen der Bürgerkompetenz und der politischen Meinungsbildung.
Der Wahlkampf um die Präsidentschaft scheint nahezu entschieden zu sein: In nationalen Umfragen liegt die Kandidatin der Demokraten Hillary Clinton in den Wahlabsichten der Befragten um die 6 Prozentpunkte vor Donald Trump, dem Kandidaten der Republikaner. Auch in wichtigen „Swing States“ oder „Battleground States“ wie Pennsylvania oder Florida liegt Hillary Clinton vorne, wenngleich nicht überall so deutlich. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird also im kommenden Januar eine Frau als Präsidentin ins Weiße Haus einziehen.
Was die Wahlen dennoch spannend macht, ist das Auftreten und die Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, die nicht nur in den USA, sondern auch außerhalb die Gemüter erregen. Als Immobilienunternehmer gehört er zur Vermögenselite der Vereinigten Staaten (auch wenn sein unternehmerischer Erfolg zuweilen angezweifelt wird) und inszeniert sich andererseits als anti-elitär. Dieser Anti-Elitarismus äußert sich bei ihm aber nicht in einem Eintreten für marginalisierte Gruppen, sondern in deren Ausgrenzung. Wie kaum ein Präsidentschaftskandidat zuvor beleidigt Donald Trump politische Gegner, verbreitet offensichtliche Unwahrheiten und schreckt nicht vor offen xenophoben, rassistischen und sexistischen Äußerungen zurück. Als erster Präsidentschaftskandidat einer der beiden großen amerikanischen Parteien zweifelt er die Legitimität der Ergebnisse der – noch anstehenden – Wahlen an.
Während viele Beobachter und Kommentatoren derartige Äußerungen als Anzeichen einer problematischen Persönlichkeit ansehen, können zumindest Trumps Standpunkte zu den Themen Freihandel und Immigration auch als Strategie angesehen werden, Stimmen bei weißen Angehörigen der Arbeiterklasse zu holen, die sich als Verlierer der Globalisierung sehen. Dies passt zusammen mit dem von Kommentatoren und Analysten gezeichneten Bild, in dem Trump-Anhänger vor allem weniger gebildete weiße Männer, insbesondere aus der Arbeiterklasse sind – während Hillary Clinton vor allem Zuspruch unter den Frauen, Hispanics und Afroamerikanern findet.
Besonders neu scheint die Vorstellung einer konservativ gewordenen weißen Arbeiterklasse nicht zu sein. In der Tat hat die seit den vergangenen Jahrzehnten zu beobachtende Tendenz der Wähler in relativ ärmeren US-Staaten, eher Kandidaten der Republikaner zu bevorzugen, Autoren wie Thomas Frank bewogen, die Frage zu stellen: „What is the Matter with Kansas?“ Diese Frage wird durch das augenscheinliche Paradox aufgeworfen, warum ärmere Wählerinnen und Wähler die Kandidaten einer Partei bevorzugen, die eher die Interessen der wohlhabenden Schichten vertreten. Die von Frank und auch anderen Autoren angebotene Erklärung ist, dass die ökonomischen Interessengegensätze zwischen ärmeren und reicheren Amerikanern zunehmend überlagert werden durch Interessengegensätze, die auf unterschiedlichen Wertorientierungen basieren – solche, die eher säkulare und liberale Werte, und solche, die eher religiös-konservative Wertorientierungen betonen. Die neueren Interpretationsangebote ersetzen allerdings den Gegensatz von Wertorientierungen durch einen Gegensatz zwischen Gewinnern und Verlierern der Globalisierung: hier die Hochschulabsolventen in den Städten mit guten Arbeitsmarktchancen sowie die Einwanderer, die von der Globalisierung profitieren oder profitiert haben, dort die weniger Gebildeten, die ihre Jobs im produzierenden Gewerbe durch die Internationalisierung der Märkte und die Einwanderung bedroht sehen. Gelingt es Trump, diese Verlierer der Globalisierung für sich zu gewinnen, könnte es für ihn möglich sein, bisher von den Demokraten dominierte „Blue States“ im Rust Belt wie zum Beispiel Michigan, Ohio, oder Pennsylvania für sich zu gewinnen.
Allerdings ist diese Idee der Globalisierungsverlierer als neue, umfangreiche und vielleicht entscheidende Unterstützergruppe für Donald Trump nicht besonders überzeugend: Die größten Verluste an Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe liegen bereits mehrere Jahrzehnte zurück, verursacht durch die japanische Konkurrenz auf dem Stahl- und Automobilsektor, und manifestierten sich zum Beispiel im Niedergang einer Stadt wie Detroit. Des Weiteren sind von einer verschärften Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt nicht nur geringer qualifizierte weiße Arbeiter betroffen, sondern mindestens ebenso sehr, wenn nicht sogar stärker, die sozial und ökonomisch benachteiligten Afroamerikaner. Dass aber ausgerechnet ein Immobilienmilliardär, der sich weigert, seine Steuererklärung und damit seine Steuerersparnismodelle offenzulegen und in ostentativem Luxus lebt, ein glaubwürdiger Repräsentant der Globalisierungsverlierer sein kann, leuchtet auch nicht sofort ein. Donald Trump mag mit seinen einwandererfeindlichen Äußerungen versuchen, bei den Globalisierungsverlierern zu punkten, aber es scheint ihm nicht wirklich zu gelingen: Hillary Clinton hat einen soliden Stimmenvorsprung sowohl in Michigan als auch in Pennsylvania.
Sowohl Thomas Franks ältere Diagnose eines Wertekonfliktes zwischen konservativen Armen und liberalen Wohlhabenden wie auch die neuere eines Konfliktes über Migration und Globalisierung ruhen auf eher tönernen Füßen. Sie basieren im Wesentlichen auf Einzelbeobachtungen und anekdotischer Evidenz sowie auf Denkfehlern, die in den Sozialwissenschaften auch als „ökologischer Fehlschluss“ bekannt sind: Wenn die Republikaner besser in ärmeren Bundesstaaten abschneiden und die Demokraten eher in den wohlhabenderen, dann bedeutet dies nicht sofort, dass ärmere Amerikaner für die Republikaner und wohlhabendere für die Demokraten votieren. Wie hingegen der Statistiker Andrew Gelman und seine Kollegen und der Politikwissenschaftler Larry Bartels herausgefunden haben, ist der Zusammenhang zwischen Arm und Reich einerseits und der Zustimmung zu Demokraten und Republikanern andererseits komplizierter. Sowohl in den ärmeren Staaten des Südens und den zentralen Regionen der USA als auch in den wohlhabenderen Staaten des Westens und Nordostens sinkt die Zustimmung zu den Demokraten mit dem Einkommen, während die Zustimmung zu den Republikanern mit dem Einkommen steigt. In beiden Regionen sind es also die ärmeren Bewohner, die den Demokraten relativ mehr zugewandt sind, und die Wohlhabenden, die zu den Republikanern tendieren. Dass ein Plutokrat wie Donald Trump sich den Republikanern zuwendet, passt da ganz gut in dieses Muster. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Einkommen und politischer Orientierung in den ärmeren „Red States“ stärker als in den wohlhabenden „Blue States“. Anders betrachtet: Während ärmere Amerikaner in beiden Regionen eher die Demokraten favorisieren – und das durchaus im Einklang mit ihren ökonomischen Interesse –, machen sich Wertedifferenzen zwischen säkularen Liberalen und religiösen Konservativen eher innerhalb der wohlhabenden Schichten bemerkbar. Zudem ist der Zusammenhang zwischen Kirchgangshäufigkeit und Wahl von Republikanern unter denjenigen mit mittleren und höheren Einkommen stärker als unter denjenigen mit niedrigerem Einkommen – und das sowohl in den „Red States“ als auch in den „Blue States“.
Der Zusammenhang zwischen Einkommensschicht und politischer Orientierung in den Südstaaten könnte natürlich auch damit zu tun haben, dass es vor allem Afroamerikaner und Latinos sind, die einerseits ökonomisch benachteiligt sind und sich andererseits in Reaktion auf diese Benachteiligung den Demokraten zuwenden. Allerdings zeigen die Analysen von Gelman und Kollegen, dass dieser Zusammenhang zwischen Einkommen und politischer Präferenz nicht ganz auf die ethnische Zugehörigkeit zu reduzieren ist.
Wenn aber die ärmeren Bewohner der ärmeren US-Staaten die Demokraten bevorzugen, dann stellt sich natürlich die Frage, warum diese zu „Red States“ werden, in denen die Republikaner dominieren. Ein Hauptgrund hierfür ist, wie Gelman und Kollegen zeigen, dass die Mehrheit für die Demokraten unter den Ärmeren nicht groß genug ist, um die sehr große Mehrheit für die Republikaner unter den ökonomisch besser Gestellten aufzuwiegen. Dies dürfte noch dadurch verstärkt werden, dass die Wahlbeteiligung unter Amerikanern mit geringerem Einkommen niedriger ist als unter denjenigen mit mittlerem oder höherem Einkommen. Wenn allerdings mit dem Einkommen die Zustimmung zu den Republikanern auch in den wohlhabenderen US-Staaten steigt, dann stellt sich die Frage, warum diese zu „Blue States“ werden, in denen die Demokraten dominieren. Ein Hauptgrund ist diesmal, dass der Einfluss des Einkommens hier schwächer ist, also Wähler mittlerer Einkommen ihre Stimme tendenziell eher noch den Demokraten geben und die Mehrheit für die Republikaner unter denjenigen mit hohem Einkommen nicht besonders ausgeprägt ist. Was „Red States“ von „Blue States“ vor allem unterscheidet, ist das Wahlverhalten derjenigen mit mittleren und höheren Einkommen. Diese Unterschiede stehen wiederum mit der höheren Kirchgangshäufigkeit in den „Red States“, die als Indikator für religiösen Konservativismus genommen werden kann, in Zusammenhang.
Wenn die beschriebenen Zusammenhänge, die zuerst während der Präsidentschaft Bill Clintons sichtbar geworden sind und die sich seit den 2000er-Wahlen verfestigt haben, weiterhin gültig sind, sollte das Wahlergebnis von 2016 nicht viel anders aussehen als das von 2008 oder 2012. In der Tat scheinen die derzeitigen Umfrageergebnisse in diese Richtung zu weisen: In Staaten wie Kalifornien, Massachusetts oder New York wird Hillary Clinton mit einiger Sicherheit eine Mehrheit erhalten, während Staaten wie Alaska, Kentucky oder Texas mit einiger Sicherheit für Donald Trump stimmen werden. In den „Swing States“, zu denen vor allem Florida und Ohio, neuerdings aber auch Virginia und North Carolina gehören, ist dagegen noch offen oder zumindest weniger sicher vorherzusagen, wer dort das Rennen macht. Jedenfalls scheint es Trump nicht gelungen zu sein, Stimmen bei den weißen Arbeitern in Staaten des „Rust Belt“ wie Michigan und Pennsylvania zu gewinnen.
Dennoch gibt es auch Anzeichen dafür, dass die Präsidentschaftswahl 2016 vom bisherigen Muster abweichen könnte. Jedoch sind dies Anzeichen, die das Lager der Republikaner weniger hoffnungsvoll stimmen sollten. Nicht nur scheint Hillary Clinton in Michigan und Pennsylvania, neuerdings auch in Virginia und North Carolina vorne zu liegen, auch einige bisher solide „Red States“ liegen für Hillary Clinton in Reichweite: Virginia ging bei acht Präsidentschaftswahlen an das Lager der Republikaner, bis Barack Obama es 2008 und 2012 für sich gewinnen konnte, und die Umfrageergebnisse zeigen an, dass dies auch Hillary Clinton 2016 gelingen könnte. Was zu einem Problem für Trump werden dürfte, ist seine relativ geringe Popularität bei evangelikalen Christen, die bislang eine republikanische Wählerbastion waren. Dieses Problem dürfte sich noch verschärfen, nachdem seine 2005 geäußerten sexistischen Ansichten an die Öffentlichkeit gelangt sind. Jüngere, weniger konservative und insbesondere weibliche Evangelikale wenden sich von ihm ab und insbesondere unter Weißen mit Hochschulabschluss sinkt seine Unterstützung deutlich.
Es sieht also aus, als ob die Wahl schon gelaufen ist: Die New York Times bescheinigt Hillary Clinton eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent, die Wahl zu gewinnen und auch Nate Silvers Website „fivethirtyeight.com“, die die Ergebnisse einer Vielzahl von Vorwahlumfragen zusammenfasst, bescheinigt Clinton noch eine Gewinnwahrscheinlichkeit von mehr als 80 Prozent. Allerdings sind diese extremen Gewinnwahrscheinlichkeiten auch ein Artefakt des amerikanischen Systems der indirekten Wahl über das „Electoral College“: Die aus Umfragen ermittelten Anteile von Wahlabsichten innerhalb der Staaten werden in Wahrscheinlichkeiten umgerechnet, mit denen Trump oder Clinton die Wahlmänner des jeweiligen Staates für sich gewinnen können. In ähnlicher Weise, wie das Wahlmännersystem einen moderaten Stimmenvorsprung bei der Wahl als überwältigen Sieg erscheinen lassen kann, in dem ein vielleicht nur fünfprozentiger Vorsprung an Wählerstimmen einen „Erdrutschsieg“ bei den Stimmen der Wahlmänner erzeugen kann, führt die Zusammenfassung der Staaten bei der Ermittlung der Gewinnwahrscheinlichkeit zu derart extremen Ergebnissen.
Vorhersagen von Wahl- und Abstimmungsergebnissen auf der Grundlage von Meinungsumfragen können auch deutlich daneben liegen. Das hat sich zum Beispiel in Hinblick auf Großbritannien gezeigt. Der recht deutliche Gewinn der Parlamentswahl durch die Konservativen 2015 sowie die Mehrheit für Brexit kamen angesichts der vorher veröffentlichten Umfrageergebnisse höchst überraschend. Ein Grund dafür ist: Umfragen auf Stichproben und selbst nach den bestmöglichen Verfahren gezogene Stichproben können zufällig von den wahren Stimmungslagen in der Bevölkerung abweichen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass alle Stichproben zufällig in die gleiche Richtung abweichen. Jedoch sind die von Umfrageinstituten verwendeten Verfahren der Stichprobenziehung nicht immer repräsentativ, da Mitglieder gewisser sozialer Gruppen für die Kontaktversuche der Umfrageinstitute schwer erreichbar sind oder durchschnittlich eine geringere Neigung haben, an Umfragen teilzunehmen. Bei einem repräsentativen Verfahren der Stichprobenziehung haben alle potentiell Befragten die gleiche Chance in die Stichprobe geraten. Da die Veröffentlichung von Vorwahlumfragen rasch erfolgen soll, haben die Institute auch nicht viel Möglichkeiten, durch nachfassende Kontaktversuche die Qualität ihrer Stichproben zu verbessern – im Gegensatz zu wissenschaftlichen Erhebungen wie der deutschen GLES oder der American National Election Study, bei denen die Qualität der Stichprobe gegenüber der Schnelligkeit der Bereitstellung von Ergebnissen der Vorrang eingeräumt wird und daher Mittel für ein solches Nachfassen zur Verfügung stehen. Umfrageinstitute versuchen stattdessen, ihre Stichproben durch nachträgliche Gewichtung repräsentativer zu machen, so dass in den gewichteten Stichproben die Anteile verschiedener Bevölkerungsgruppen denjenigen Anteilen entsprechen, wie sie durch Vollerhebungen oder größere Umfragen ermittelt wurden – ein Verfahren, dass auch als Poststratifikation bekannt ist. Das heißt, Angehörige ansonsten in Stichproben eher unterrepräsentierter Gruppen werden derart hochgewichtet, dass dies zu größeren Zufallsschwankungen in den Wahlvorhersagen führt. Ein in den letzten Wochen bekannt gewordenes Beispiel sind die Ergebnisse der U.S.C. Dornsife/Los Angeles Times Daybreak Polls. Hier wurden einzelne Befragte – zum Beispiel jüngere Afroamerikaner in Illinois – derart hochgewichtet, dass dies zu Ergebnissen führte, die von denen anderer Polls deutlich abweichen: Für eine ganze Zeit lag nicht Hillary Clinton in den U.S.C. Dornsife/Los Angeles Times Daybreak Polls vorne, sondern Donald Trump.
Derartige Gewichtungen können die Varianz der Vorhersagen erhöhen, dürften diese aber nicht bei allen Instituten in die gleiche Richtung verzerren. Was Trump-Anhänger angesichts der allgemeinen Umfrageergebnisse noch hoffen könnten, ist allerdings, dass diese die voraussichtlichen Stimmenanteile Donald Trumps systematisch unterschätzen und zwar vor allem in den „Swing States“. Eine solch systematische Verzerrung könnte entstehen, wenn viele Wählerinnen und Wähler, die vorhaben, Donald Trump ihre Stimme zu geben, systematisch die Teilnahme an Umfragen verweigern oder aber, sofern sie doch teilnehmen, ihre wahre Wahlabsicht verschleiern, weil sie von dem Negativbild, das die Medien von Trump zeichnen, eingeschüchtert sind. Die Existenz einer solchen „Schweigespirale“ ist aber weniger plausibel, da die amerikanische Medienlandschaft so sehr segmentiert ist, dass es Konservativen und Trump-Anhängern möglich ist, Informationen und Medienbotschaften auszuweichen, die ihren Einstellungen widersprechen. Auch zeigen die Ergebnisse eines sogenannten Listen-Experiments, dass es kaum „shy Trump supporters“ gibt, die ihre Wahlabsicht in Vorwahlumfragen nicht zum Ausdruck bringen. Zwar ist die Wahl noch nicht gelaufen, aber die Aussichten für das Trump-Lager sehen nicht so rosig aus.
Titelbild
| Andy Clarke / flickr.com (CC BY-NC 2.0), Link
Bilder im Text
| Spiffy sperry - Own work, CC BY-SA 4.0, Link
| Thomas Hawk / flickr.com (CC BY-NC 2.0), Link
| Mike Boening Photography / flickr.com (CC BY-NC-ND 2.0), Link
| Sterling32157 - Cropped from File:Evan McMullin at Provo Rally.jpg, CC BY-SA 4.0, Link
Beitrag (redaktionell unverändert): Prof. Dr. Martin Elff
Redaktionelle Umsetzung: Alina Zimmermann