Brot stiftet Identität? Kein Aprilschmerz der ZUDaily-Redaktion, mit dieser Frage hat sich ZU-Alumna Mara Skowronek tatsächlich in ihrer Masterarbeit auseinandergesetzt und dafür den Best-Thesis-Award gewonnen. Sie hat untersucht, welche persönlichen Werte und Einstellungen beim Kauf von Brot wichtig sind. Schließlich gilt: Du bist, was du isst.
Wir haben ZU-Studenten gefragt, was bei ihnen auf dem Teller landet und warum. Ist die eigene Identität wirklich so abhängig, von dem, was in meinem Einkaufskorb landet? Am Freitag erfahren Sie dann mehr über die Hintergründe und das wissenschaftliche Vorgehen der ZU-Alumna. Bis dahin wüschen wir besten Appetit beim Genuss unserer Umfrage.
Der Tag ist sowieso schon besonders, und dann hoppelt auch noch ein goldenes Tierchen herbei. Aller Grund zur Freude also für PAIR-Studentin Valerie. Das 19-jährige Geburtstagskind präsentiert uns stolz den SeeBraHasen. Das tierische Geschenk eines Freundes wurde im Friedrichshafener Müller entdeckt, gefangen und zugleich mit einem Schiffshut seetauglich gemacht. Charakteristisch sind außerdem die zarte Schokolade und das klassisch goldene Design mit Zebrastreifen. „Der SeeBraHase wurde extra geschaffen“, so die PAIR-Studentin, „um unser Zubra, den Osterhasen und den geliebten See zu verbinden. In dieser Kombination bildet er einen festen Hafen in Zeiten eines stürmischen Bodensees.“
Im Notfall beißt ZU-Studieninteressent Tom Schliemann auch mal in einen Burger. "Aber im Herzen bin ich ein Jumbo-Jumbo Cordon Blue". Die beliebte Leckerei aus der Rheinfelder Bierhalle in Zürich ist sogar über die Landesgrenzen der Schweiz hinaus bekannt und erfreut sich im Netz durchweg positiven Bewertungen. "Für mich ist so eine Jumbo-Jumbo-Portion genau das Richtige", sagt Tom. "Als Schüler bin ich immer knapp bei Kasse und da kommt die gute Kombination aus geringem Preis und viel Fleisch gerade recht. Und hungrig bin ich sowieso ständig."
Liebe geht bekanntlich durch den Magen - und intuitiv entscheidet sich Doktorand Marcel Megerle für ein frisch gezapftes Weizenbier. Damit verbindet er die positive Gemütlichkeit, den Austausch mit interessanten Menschen und auch die angenehme bohemische Atmosphäre eines richtigen Männerabend. Gerade die Elektrolyte sind auch nach dem Sport wichtig für den Körper - dann greift er aber natürlich nur noch zum alkoholfreien Bier.
Interdisziplinär mag es CCM-Studentin Cindy nicht nur im Studium, sondern auch auf dem Teller. Die geborene Häflerin setzt beim Sandwich-Machen auf die Möglichkeiten der Entfaltung. Ob Tomate, Schinken oder leckere Soßen, „die Mischung macht’s, und zwar nicht nur in der Ernährung, sondern in allen Bereichen des Lebens“, meint die 18-Jährige mit einem Zwinkern.
"Den besten Grund, nach Flensburg zu kommen" nennt die Werbung eine kühle Flasche Flensburger Pilsener. Gründe, in die nordische Heimat zu fahren, braucht CME-Student Tim nicht, und doch freut er sich jedes mal auf die gewohnte Erfrischung. "Flensburger Pilsener ist mehr als ein Getränk, sondern ein Gefühl von Zuhause" sagt der 21-jährige Schleswig-Holsteiner, der vor einem halben Jahr an den See gezogen ist und fügt, wie man es im Norden sagen würde, hinzu: „Nich' lang schnacken, Kopp in Nacken“.
Richtig ins Schwärmen gerät Hendrik Mai, als er die Vorzüge eines richtigen Klassikers vor sich ausbreitet. Es ist schließlich ein richtig maskulines Stück Kulturgut, dass jeden zum Verzücken bringt, solange er nicht gerade Vegetarier oder Veganer ist. Der CME-Student beschreibt das Lebensmittel seiner Wahl als einen wahren Genuss, der nie verkehrt und obendrein extrem flexibel in der Kombinationsvielfalt ist. Was kann das nur sein, das es einen Mann so in Verzückung geraten lässt? Ein Filetsteak. Dann mal guten Hunger!
„Ein wahrer Schwabe isst Rostbraten“ weiß Felix aus Schwäbisch-Gmünd und setzt damit auf einen Klassiker. Zuerst dachte er an Maultaschen, jedoch ist ein guter Zwiebelrostbraten für ihn das beste Indiz für einen hochqualitativen Gastronomiebetrieb. Auch dürfe der Fleischcharakter einer Mahlzeit für einen wahren Schwaben nicht zu kurz kommen. Der 19-jährige CME-Student hält das saftige Stück Fleisch für einen festen Bestandteil der schwäbischen Kultur.
In Einem sind sich CCM-Student Jan-Willem Marquardt und SPE-Studentin Filippa von Nell schnell einig: Sie wären gerne Schafskäse. Der veredelt schließlich jeden Salat, passt zu Blätterteig und geht einfach immer, wie Filippa sachkundig erörtert. Jan empfindet Feta als unkompliziertes, direkt konsumierbares Produkt, dass viel Zuneigung benötigt und ganz nebenbei auch noch attraktiv ist. Damit kann er sich - verschmitzt schmunzelnd - doch ganz vernünftig identifizieren.
Titelbild: Lars Hilscher / flickr.com (CC BY-NC-SA 2.0)
Bilder im Text: Marcel Schliebs, Florian Gehm und Charlotte Theiss (Redaktion)
Redaktionelle Umsetzung: Florian Gehm und Alina Zimmermann