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Innovationen in der Führungsnachfolge

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Die Phase der familieninternen Führungsnachfolge weist spezielle Eigenschaften auf, die sie zu einem Zeitfenster mit besonderem Potenzial für Veränderung und Innovation machen

Prof. Dr. Reinhard Prügl
Leiter des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen und Lehrstuhlinhaber für Innovation, Technologie und Entrepreneurship
 
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    Zur Person
    Prof. Dr. Reinhard Prügl

    Prof. Dr. Reinhard Prügl ist wissenschaftlicher Leiter des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen und Inhaber des Lehrstuhls für Innovation, Technologie und Entrepreneurship. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Open/User Innovation, Technological Competence Leveraging, Business Model Innovation und Family Entrepreneurship. Zuvor lehrte, arbeitete und forschte er in Wien, Innsbruck und Massachusetts. 

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    Factbox
    Zum Nachlesen und Weiterforschen: Literatur zum Thema

    Hauck, Jana, & Prügl, Reinhard (2015). Innovation activities during intra-family leadership succession in family firms: An empirical study from a socioemotional wealth perspective. Journal of Family Business Strategy.

    Hauck, Jana, & Prügl, Reinhard (2015). Familien-Unternehmergeist über Generationen: Welche Rolle spielt Innovation während der Phase der Führungsübergabe/-nachfolge in Familienunternehmen? Zeitschrift für Familienunternehmen und Stiftungen (FuS), 2015(1), 9-15. 

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Zum Nachlesen und Weiterforschen: Literatur zum Thema


„Die Phase der familieninternen Führungsnachfolge weist spezielle Eigenschaften auf, die sie zu einem Zeitfenster mit besonderem Potenzial für Veränderung und Innovation machen“, sagt Professor Dr. Reinhard Prügl, Wissenschaftlicher Leiter des FIF. „Und das trotz aller Herausforderungen für Familie und Unternehmen, die mit der Nachfolge einhergehen.“ Neben der Einschränkung auf diesen speziellen Zeitraum im Lebenszyklus eines Familienunternehmens liegt der Fokus der aktuellen Forschung auf dem Einfluss der Unternehmerfamilie, der Innovationsaktivitäten zugleich fördern und hemmen kann.

Innovation kann als (Über-)Lebenselixier von (Familien-)Unternehmen betrachtet werden, schafft und sichert Wettbewerbsvorteile und gilt als Treiber des Unternehmenserfolgs. In Anlehnung an den österreichischen Ökonomen Joseph Alois Schumpeter (1934) wird Innovation nicht nur als Erfindung, sondern auch als Kommerzialisierung neuer Produkte und Dienstleistungen, neuer Prozesse, neuer Organisationsstrukturen und neuer Geschäftsmodelle verstanden. In anderen Worten ist Innovation die Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, welche letztlich als unternehmerische Chancen wahrgenommen und genutzt werden können. Vor dem Hintergrund der Langfristorientierung von Familienunternehmen und ihrer Absicht, das Unternehmen an die nächsten Generationen zu übergeben, spielt Innovation und damit auch die Anpassung an Veränderungen in der Umwelt (neue Technologien, veränderte Kundenbedürfnisse etc.) eine besonders wichtige Rolle.
Innovation kann als (Über-)Lebenselixier von (Familien-)Unternehmen betrachtet werden, schafft und sichert Wettbewerbsvorteile und gilt als Treiber des Unternehmenserfolgs. In Anlehnung an den österreichischen Ökonomen Joseph Alois Schumpeter (1934) wird Innovation nicht nur als Erfindung, sondern auch als Kommerzialisierung neuer Produkte und Dienstleistungen, neuer Prozesse, neuer Organisationsstrukturen und neuer Geschäftsmodelle verstanden. In anderen Worten ist Innovation die Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, welche letztlich als unternehmerische Chancen wahrgenommen und genutzt werden können. Vor dem Hintergrund der Langfristorientierung von Familienunternehmen und ihrer Absicht, das Unternehmen an die nächsten Generationen zu übergeben, spielt Innovation und damit auch die Anpassung an Veränderungen in der Umwelt (neue Technologien, veränderte Kundenbedürfnisse etc.) eine besonders wichtige Rolle.

„Es geht grundsätzlich darum, die persönliche Wahrnehmung der Nachfolgephase von Familienunternehmern sowie den Einfluss der Familie auf Innovationsaktivitäten während dieses besonderen Zeitraums zu beschreiben“, erläutert Jana Hauck, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am FIF. Denn auch wenn die Nachfolgephase mit einer Vielzahl von Veränderungen und einer großen Unsicherheit einhergeht, kann sie doch als Katalysator von Veränderung und Neuerung gesehen werden und somit eine große und oftmals nur alle paar Jahrzehnte bestehende Chance für Unternehmen und Familie sein.

„Wenn wir den Einfluss der Familie auf Innovationsaktivitäten während der familieninternen Führungsnachfolge anschauen, dann berücksichtigen wir beispielsweise Eigenschaften wie die Problemlösungsfähigkeit der Familie und die Autoritätsstrukturen zwischen den Generationen“, führt Hauck aus. „Aber auch die Identifikation der Familie mit dem Unternehmen spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Innovation geht.“ Die Berücksichtigung von Familieneigenschaften sowie dieser spezifischen Phase im Lebenszyklus von Familienunternehmen kann dazu beitragen, besser zu verstehen, unter welchen Rahmenbedingungen die Innovations- und damit Überlebensfähigkeit von Familienunternehmen über Generationen hinweg erhalten werden kann.

Damit reagiert die Forschung der FIF-Wissenschaftler auf den Umstand, dass einerseits die wissenschaftlichen Beiträge die Nachfolgephase nur unter dem Aspekt der Herausforderungen und Probleme erforscht und andererseits im Bereich der Innovationskraft von Familienunternehmen bislang keine eindeutigen empirischen Erkenntnisse generiert hat. Die bestehende Forschung konzentriert sich bis dato vielmehr auf den Einfluss von Familieneigentum und -management auf die Innovationsaktivität des Unternehmens. Darüber hinaus finden die spezifischen Phasen des Lebenszyklus von Familienunternehmen sowie die Familie als Einflussfaktor an sich bisher wenig Beachtung.

Titelbild: Kipp Baker / flickr.com (CC BY-NC-ND 2.0)

Bilder im Text: bealluc / flickr.com (CC BY-NC 2.0)

Zeppelin Universität / Institut für Familienunternehmen


Redaktionelle Umsetzung: Florian Gehm und Alina Zimmermann

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