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Jahresrückblick 2020

(K)ein Jahr zum Vergessen

von Sebastian Paul | Redaktion und Florian Gehm | Content Manager

31.12.2020

Im Jahr 2020 hat ein kleines Virus die Welt zum Stillstand gebracht – Einzelhandel und Tourismus, Kunst und Kultur und auch der Universitätsbetrieb kamen fast zeitgleich zum Erliegen. Das Jahr war eine Lehrstunde dafür, in schwersten Zeiten kreative Antworten auf ungeahnte Herausforderungen zu finden, hat aber auch bewiesen, woran Politik und Gesellschaft scheitern und welche Menschen und Existenzen dieses Versagen trifft. Auch für die Redaktion von ZU|Daily war das Jahr herausfordernd. Mehr denn je haben wir Ihnen neben Einblicken in die Forschungswelt der Zeppelin Universität auch aktuelle Analysen zu Themen geboten, die die Welt bewegt haben. Für Ihre Unterstützung möchten wir uns herzlich bedanken. Wir freuen uns darauf, Sie auch 2021 weiter mit Einordnungen und Einblicken zu versorgen. Bis dahin wünschen wir Ihnen und Ihren Familien einen besinnlichen Jahreswechsel – und bleiben Sie gesund!

Sebastian Paul und Florian Gehm
Redaktion und Content Manager

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Jahrzehntelang hat ein Thema nicht mehr so sehr ein Jahr bestimmt wie das Coronavirus – die gefährliche Lungenkrankheit versetzte die Welt in einen Schockzustand. Doch die Welt drehte sich weiter – ob bei den Wahlen in den USA, der Energiewende oder im Distanzseminar an der Zeppelin Universität. Das Redaktionsteam hat zwölf Beiträge ausgewählt, die zum Nachdenken und Vorausschauen anregen. Mit einem Klick auf das jeweilige Artikelbild gelangen Sie zum vollständigen Text.

Die Corona-Pandemie hat das Leben an Deutschlands Universitäten grundlegend verändert. Binnen Tagen wurde der Lehrbetrieb „Schock-digitalisiert“. Für die Zeppelin Universität, die vom engen Betreuungsverhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden und einem intensiven Austausch lebt, eine gewaltige Herausforderung – und eine Chance. Der neue ZU-Präsident Prof. Dr. Klaus Mühlhahn wagt einen Ausblick.

Der designierte US-Präsident Joe Biden will Präsident aller Amerikaner sein und das gespaltene Land wieder vereinen. Damit das auch gelingt, sollten sowohl die US-Regierung als auch die Intellektuellen innovative Strategien entwickeln, die es ermöglichen, Donald Trumps Wähler in die politischen Prozesse der Zukunft einzubeziehen, fordert ZU-Gastprofessor Hans Ulrich Gumbrecht.

Infolge der weiteren Ausbreitung des Coronavirus sind in ganz Deutschland Schulen und Universitäten geschlossen worden. Damit verändert sich die Situation der Lernenden und Lehrenden grundlegend. Wie man aktuell an der Zeppelin Universität mit dieser neuen Situation umgeht, darüber spricht ZU-Professor und Vizepräsident Lehre und Didaktik Jan Söffner.

Der Skandal rund um Wirecard entwickelt sich immer mehr zu einem Kriminalfall. Es geht inzwischen nicht mehr nur um die Erstellung falscher Bilanzen und das Vortäuschen von nicht vorhandenem Eigenkapital. Die Verschleierung der Fluchtwege eines hauptbeschuldigten ehemaligen Vorstandsmitglieds zeigt vielmehr zudem eine erstaunliche kriminelle Energie. Trotzdem ist Wirecard zuvorderst auch ein Lehrstück über das Versagen von Aufsichts- und Kontrollorganen, obwohl Marktmechanismen funktioniert haben, bescheinigt ZU-Gastprofessor Marcel Tyrell.

Besonders für Kultur- und Kunsteinrichtungen wie auch Kultur- und Kunstschaffende sind es schwierige Zeiten. Auch jetzt noch fallen die meisten Veranstaltungen – von Musikkonzerten und -festivals über Kunstausstellungen und -messen bis hin zu Theater- und Tanzaufführungen – ins Wasser, ein Aufatmen ist wegen der anhaltenden Corona-Infektionszahlen nicht in Sicht. Ist die vielfältige Kulturlandschaft in Deutschland noch zu retten? Ein Interview mit Kultur- und Kunstwissenschaftlerin Professorin Dr. Karen van den Berg.

Die ganze Welt blickte am 4. August auf die libanesische Hauptstadt Beirut. Dort hatte ein Brand 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat in einem Hafenspeicher zur Explosion gebracht, diese wiederum hatte mindestens 190 Todesopfer und mehr als 6.500 Verletzte gefordert. Bereits zuvor war die Wirtschaft eingebrochen und die Währung kollabiert, was viele Menschen in die Armut zog. Nach der verheerenden Katastrophe kam es erneut zu Massenprotesten gegen die libanesische Regierung, was zum Rücktritt von Premierminister Hassan Diab führte. Doch die Probleme bleiben. Darüber und über vieles mehr sprach die ZEIT-Nahostkorrespondentin Lea Frehse bei einem GlobalTalk des Club of International Politics.

Mit den Namen Christo und Jean-Claude verbindet man in Stoffbahnen verhüllte und verwandelte Landschaften und Gebäude, Kunstwerke, die Monumentalität und Vergänglichkeit vereinen. Bereits 2009 verstarb Jean-Claude, nun ist auch Christo von uns gegangen. ZU-Professorin und Kunstwissenschaftlerin Karen van den Berg über das Werk und Wirken eines exzentrischen Künstlerpaares.

Die 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts sind als eine goldene Zeit in die Geschichte eingegangen – und die Aufregung ist groß, dass auch mit dem Jahr 2020 wieder ein episches Jahrzehnt bevorsteht. Doch ZU-Gastprofessor Hans Ulrich Gumbrecht bremst: Der große Epochenwechsel liegt bereits hinter uns – die Moderne ist vorüber.

Seit Jahrzehnten sind Fans von der weit, weit entfernten Galaxie des Star Wars-Universums fasziniert. Die Fantasy-Saga hat Generationen von Menschen in ihren Bann gezogen, hinter ihr steht mittlerweile ein milliardenschweres Imperium. Warum das so ist, erläutert ZU-Kulturwissenschaftler Jan Söffner. Ein Interview über einen Mythos.

Dr. Seltsam oder: wie ich lernte, das Virus zu lieben? Überall liest man jetzt von den angeblichen „guten“ Seiten von Ausgangsbeschränkungen, des Flug- und Reisestopps, des Zuhausebleibens oder des Online-Unterrichts. Wer das wirklich ernst meint, wird auch sagen, dass doch im Nationalsozialismus gar nicht alles schlecht war, polemisiert Joachim Landkammer.

Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen, haben viele Unternehmen ihre Angestellten kurzerhand ins Homeoffice geschickt – doch ohne ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept eröffnet sich ein Einfallstor für Hacker. Wo Unternehmen nun ansetzen können, das erläutert ZU-Doktorand, Wirtschaftsinformatiker und Polizeibeamter Moritz Huber.

Julian Leitloff hat mit 22 Jahren an der Zeppelin Universität sein erstes Start-up „Stilnest“ gegründet, einen Marktplatz für Schmuck aus dem 3D-Drucker. Knapp zehn Jahre später ist er mit seinem zweiten Start-up „Fractal“ in der Fintech-Branche angekommen. In seiner Zeit in der Gründerszene hat Leitloff die Sonnen-, aber auch die Schattenseiten eines Gründerdaseins hautnah miterlebt. Seine Geschichten hat er dem Journalisten Caspar Schlenk erzählt, herausgekommen ist das Buch „Keinhorn – Wie es wirklich ist, ein Start-up zu gründen“.

Titelbild:
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Zitat-Bild:
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Bilder im Text:

| Gage Skidmore / Commons.Wikimedia.org (CC BY-SA 2.0)

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| Wolfgang Volz / Christo and Jeanne-Claude (Pressebilder)

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| Med Badr Chemmaoui / Unsplash.com (CC0 Public Domain)

Zusammenstellung: Sebastian Paul und Florian Gehm
Redaktionelle Umsetzung: Florian Gehm

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